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Der Innere Blick - XIV. Die Führung auf dem inneren Weg

Darstellung der Phänomene, die den «Abstieg» und den «Aufstieg» begleiten.

aus dem Buch „Der Innere Blick“

Wenn du das bis hierhin Dargelegte verstanden hast, kannst du durch eine einfache Übung das Auftreten der Kraft erleben. Nun ist es aber nicht dasselbe, ob du eine mehr oder weniger richtige geistige Haltung einnimmst (so als ob es sich um eine technische Aufgabe handeln würde) oder ob du eine bestimmte Grundstimmung und gefühlsmäßige Öffnung einnimmst, fast wie von einem Gedicht inspiriert. So erleichtert die Sprache, die zur Vermittlung dieser Wahrheiten benutzt wird, das Einnehmen eben dieser Haltung, die leichter zur Gegenwart der inneren Wahrnehmung führt und nicht etwa zu einer Idee über die „innere Wahrnehmung“.

Nun folge aufmerksam dem, was ich dir jetzt erklären möchte. Denn hier geht es um die innere Landschaft, der du bei deiner Arbeit mit der Kraft begegnen kannst, sowie um die Richtungen, in die du deine geistigen Schritte lenken kannst:

„Auf dem inneren Pfad kannst du in der Finsternis oder im Licht wandeln. Achte auf die zwei Wege, die sich vor dir öffnen.

Wenn du zulässt, dass sich dein Wesen in dunkle Regionen stürzt, gewinnt dein Körper den Kampf und übernimmt die Herrschaft. Dann werden Empfindungen und Erscheinungen von Geistern, von Kräften und von Erinnerungen in dir aufkeimen. Auf diesem Weg sinkt man immer tiefer und tiefer hinab. Dort befinden sich der Hass, die Rache, die Entfremdung, die Besitzgier, die Eifersucht und der Wunsch zum Verweilen. Wenn du noch tiefer hinabsteigst, werden die Enttäuschung, der Groll und all jene Wunschträume und Begierden von dir Besitz ergreifen, die der Menschheit Verderben und Tod gebracht haben.

Wenn du dein Wesen aber in eine lichtvolle Richtung lenkst, so wirst du bei jedem deiner Schritte Widerstand und Müdigkeit spüren. Für diese Müdigkeit beim Aufstieg gibt es Schuldige. Die Last deines Lebens, die Last deiner Erinnerungen wiegen schwer, und deine früheren Handlungen behindern deinen Aufstieg. Der Weg nach oben wird erschwert durch den Einfluss deines Körpers, der die Herrschaft zu übernehmen sucht.

Auf dem Wege des Aufstiegs wirst du fremde Regionen voll reiner Farben und unbekannter Klänge vorfinden.

Fliehe nicht vor der Reinigung, die wie Feuer wirkt und dich mit ihren Trugbildern schreckt. Weise den Schrecken und die Entmutigung zurück. Weise das Verlangen, in untere und dunkle Regionen fliehen zu wollen, zurück.

Weise die Anhänglichkeit an die Erinnerungen zurück. Bleibe innerlich frei, gleichgültig gegenüber der Täuschung der Landschaft, mit Entschlossenheit beim Aufstieg.

Das reine Licht erstrahlt über den Gipfeln der großen Gebirgsketten und die Gewässer der tausend Farben fließen mit unerkennbaren Melodien zu den kristallenen Hochebenen und Wiesen herab.

Fürchte nicht den Druck des Lichts, der immer stärker wird und dich aus seiner Mitte drängt. Nimm es in dich auf, als ob es eine Flüssigkeit oder ein Wind wäre, d enn im Licht ist wahrhaftig das Leben.

Wenn du auf der großen Gebirgskette zu der verborgenen Stadt gelangst, musst du den Eingang kennen. Aber das wirst du in dem Moment wissen, da dein Leben gewandelt ist. Die gewaltigen Mauern der Stadt sind in Gestalten geschrieben, sie sind in Farben geschrieben, sie sind „empfunden“. In dieser Stadt ist das, was getan, und das, was zu tun ist, aufbewahrt... Aber für dein inneres Auge bleibt das Durchsichtige undurchsichtig. Ja, für dich sind die Mauern undurchdringbar!

Nimm die Kraft aus der verborgenen Stadt. Kehre zurück in die Welt des dicht gedrängten Lebens mit deiner leuchtenden Stirn und deinen leuchtenden Händen.“


 


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